Die Vertreterabrechnung wird über die Kartei Offene Posten (Ausgangsbuchungen) ausgeführt. Alle Einträge denen im Feld Vertreter ein Vertreter zugeordnet ist werden berücksichtigt. Dabei wird eine Rechnung nur ausgewiesen, wenn der Betrag, den der Vertreter für einen Beleg bekommt sich ändert. Ihm wird dabei immer die Differenz gutgeschrieben. D.h.:
ACHTUNG: Eine Änderung der Vertreterzuordnung wird bei bereits erfolgter Abrechnung nicht automatisch berücksichtigt!
Dabei ist entscheidend nach welchem Abrechnungsmodus vorgegangen wird. Beim Abrechnungslauf wird der gewählte Abrechnungsmodus im Feld "T>" im OP abgespeichert. Er kann dort auch mit F1 abgerufen werden. Des Weiteren werden im Feld "l.Abrech" der letzte Abrechnungsbetrag gespeichert, im Feld "_Abrech" die Gesamtsumme an Provision die bisher zum Beleg verrechnet wurde und im Feld "am" das letzte Abrechnungsdatum. In der Erweiterten Vertreterabrechnung gibt es folgende Möglichkeiten:
Der Provisionssatz wird auf den Rechnungsbetrag ohne Steuer vergeben.
Rd (Rechnungsdatum):
Es werden alle Belege im angegebenen Intervall nach dem Rechnungsdatum (Rd) ausgewertet. Außerdem wird ein eventuell vorhandenes Stornodatum im angegebenen Intervall automatisch berücksichtigt.
Der Provisionssatz wird auf den Betrag, den der Kunde für die Rechnung bezahlt ohne Steuer vergeben. Dabei wird eine entsprechende Gewichtung des Kundenzahlbetrags im Verhältnis Netto/Brutto des Rechnungsbetrags vorgenommen. D.h. Kundenabzüge wie Skonti oder ähnliches werden berücksichtigt.
Äd (Änderungsdatum):
Es werden alle Belege im angegebenen Intervall nach dem Änderungsdatum (Äd) ausgewertet. Immer, wenn am OP Buchungsänderungen stattfinden, wird im Feld "letzte Änderung" das Datum festgehalten. Dadurch ist eine lückenlose Abrechnung von Zahlungseingängen des Kunden als Provision für den Vertreter automatisch gewährleistet (auch Ratenzahlungen oder Rücklasten).
Der Provisionssatz wird auf den Rohgewinn (netto EK) vergeben. Der Abrechnungsintervall wird wie unter 1. beschrieben verwaltet.
Der Provisionssatz wird auf den Rohgewinn (netto-EK) vergeben. Zusätzlich werden Kundenabzüge (Einträge in den Feldern Skonto und Kulanz) berücksichtigt. Dem Vertreter werden dabei die anteiligen Abzüge (Verhältnis Netto/Brutto) vom Rohgewinn abgezogen. Dabei werden Kulanzbeträge im Rahmen der Verzugskosten nicht abgezogen.
Rd,Äd (Rechnungsdatum, Änderungsdatum):
Der Abrechnungsintervall wird wie unter 2. beschrieben verwaltet. Zusätzlich werden Belege mit Belegdatum innerhalb des angegebenen Intervalls berücksichtigt.
Der Provisionssatz wird auf den Rechnungsbetrag (netto) vergeben. Zusätzlich werden Kundenabzüge (Einträge in den Feldern Skonto und Kulanz) berücksichtigt. Dem Vertreter werden dabei die anteiligen Abzüge (Verhältnis Netto/Brutto) vom Rechnungsbetrag abgezogen. Dabei werden Kulanzbeträge im Rahmen der Verzugskosten nicht abgezogen. Der Abrechnungsintervall wird wie unter 4. beschrieben verwaltet.
Zur Berechnung der unter "Provisionsabrechnungsart" angegebenen Methoden, werden die normalen Rechungsbeträge aus den Feldern "netto ges" und "EK" verwendet.
Zur Berechnung der unter "Provisionsabrechnungsart" angegebenen Methoden, werden alternative Rechungsbeträge aus den Feldern "p.Rech.netto" und "p.Rech.EK" verwendet. Diese Felder enthalten aus der Rechnung nur provisionierbare Beträge. Zur Zeit (V2.1-04) werden dort nur Versand/Verpackung und Verpackungsfrei (je nach Programm-Module) berücksichtigt. D.h. diese Felder enthalten um diese Kosten verminderte Rechnungsbeträge.
Diese Einstellung ist die Normaleinstellung. Dabei wird der dem Beleg im Feld "Prov.%" zugeordneten Provisionssatz verwendet.
Mit dieser Einstellung ist es möglich eine rohgewinnabhängige Provisionierung der Belege zu steuern. Dazu wird die Provisionstabelle verwendet. Dort können verschiedene Rohgewinnbereiche (% oder EUR) und der daraus resultierende Provisionssatz hinterlegt werden. Geben Sie die Tabelle immer in steigender Reihenfolge der Rohgewinnanteile ein. Der höchst mögliche Provisionssatz wird in der letzten Zeile "maximum" hinterlegt. Für eine Prozentangabe des Rohgewinns MÜSSEN Sie hinter den Rohgewinnsatz das Zeichen '%' eintragen! Ansonsten wird der Eintrag als Rohgewinn-EUR betrachtete.
Beispiel:
kleiner gleich 0% Rohgewinn 0% Provision, 0% -> 0 bis 10% Rohgewinn 1% Provision, 10% -> 1 bis 20% Rohgewinn 2% Provision, 20% -> 2 über 20% Rohgewinn 3% Provision. . . . maximum -> 3 ACHTEN SIE AUF DAS PROZENTZEICHEN
Bei einem Abrechnungslauf werden dabei die aus der Tabelle resultierenden Provisionssätze in das Feld "Prov.%" eingetragen. Ein bereits existierender Eintrag in diesem Feld geht dabei verloren! Wird als "Provisionsabrechnungsart" Methode 4. oder 5. (mit Kundenabzug) verwendet, so erfolgt bei der Tabellenbewertung des Rohgewinns auch ein anteiliger Abzug am Rohgewinn, so das ein Beleg eventuell durch Kundenabzug eine Tabellenstufe tiefer rutscht, und so vom Vertreter falls er bereits bei Rechnungsstellung ein Provision ausgeschüttet bekommen hat, ein entsprechender Anteil zurückgefordert wird.
Abrechnung wie unter 2. beschrieben. Für die Tabellenbewertung wird aber der Rohgewinn aus den Felder "p.Rech.netto" und "p.Rech.EK" (unabhängig der Einstellung aus "Provisions-betragseinstellungen") verwendet.